Fussballer aus vier lokalen Behindertenwerkstätten messen sich in Wörrstadt

17.05.2016 NRD.de

Fussballer aus vier lokalen Behindertenwerkstätten messen sich in Wörrstadt

WÖRRSTADT - Was ein echter Fußballer ist, der lässt sich von ein paar Regentropfen nicht vom Spielen abhalten. Die vier Mannschaften des Fußballturniers, zu dem die Rheinhessen-Werkstatt zum 13. Mal auf den Neuborn-Sportplatz eingeladen hatte, trotzten jedenfalls unbeirrt dem tröpfelnden Nass, stürmten oder verteidigten mit Leidenschaft und jubelten bei jedem Tor wie die Profis. Am Ende stand fest: Die Kicker der Mühltal-Werkstatt der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie lagen mit neun Punkten deutlich vorn und holten sich mit einer Differenz von 13:2 Toren den begehrten Pokal. Die anderen Mannschaften – an zweiter Stelle ZOAR Alzey, an dritter die Rheinhessen-Werkstatt und an vierter die WfB Mainz – gingen aber auch nicht leer aus und freuten sich über Medaillen und Urkunden. Torschützenkönig wurde mit acht Treffern Merlin Loos aus Mühltal.

Alle zwei Jahre organisiert die Rheinhessen-Werkstatt dieses Turnier in Wörrstadt, auf das die Freizeit-Fußballer der vier Werkstätten für Menschen mit Behinderung regelrecht hinfiebern. Das sportliche Training gehört zu den arbeitsbegleitenden Maßnahmen, die allen Werkstatt-Beschäftigten unterbreitet werden – ebenso wie Kochen, Wandern, im Chor Singen eine Zeitung herausgeben oder Tanzen.

Das Publikum aus Kollegen, Eltern und Freunden folgte dem Spielgeschehen trotz unfreundlicher Witterung von trockenen Plätzen unter großen Schirmen mit viel Begeisterung. In Stimmung versetzt durch bekannte Fußballersongs wie „Ja wir haben ein Idol – Jogi Löw“ feuerten sie ihre Mannschaften an und spendeten bei jedem Tor herzlichen Beifall. Den hatten die Kicker auch verdient, sowohl für ihre teilweise sehenswerten Paraden als auch für ihr faires Verhalten. Schiedsrichter Heinz-Willi Arnold, der wie schon in den Jahren zuvor die Partien souverän leitete, hatte jedenfalls nicht viel zu pfeifen und schon gar keine Gelbe oder Rote Karten zu verteilen.

Der stärker werdende Regen um die Mittagszeit hätte einen sehnlichst erwarteten Programmpunkt dann doch fast ins Wasser fallen lassen, aber die Veranstalter wussten sich zu helfen: Die acht Musiker der „Workhousegang“ vom ZOAR-Werkhaus in Alzey bauten ihre empfindlichen Geräte kurzerhand unter dem Vordach der Neubornstuben auf und heizten dem Publikum von dort aus mit ihren Songs ein. Das hätte auch ungern auf den Auftritt seines Kollegen Peter Melling verzichtet. Der bedient nämlich als Beschäftigter der Rheinhessen-Werkstatt mit viel Engagement und Musikalität die E-Drums der Band.

Barbara Mümpfer

Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

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