Ist die Werkstatt-Arbeit so, wie wir sie uns wünschen? Rheinhessen-Werkstatt befragt Beschäftigte

27.02.2019 NRD.de

Ist die Werkstatt-Arbeit so, wie wir sie uns wünschen? Rheinhessen-Werkstatt befragt Beschäftigte

Wörrstadt. - Mit einem Aktionstag fand in der Rheinhessen-Werkstatt in Wörrstadt am Mittwoch, 20. Februar, der Auftakt zu einer umfangreichen Befragung der Beschäftigten statt.

An 24 Stationen konnten sie die wesentlichen Arbeitsangebote der Werkstatt kennenlernen, selbst ausprobieren und anhand eines Fragebogens bewerten. Eines der Hauptziele dabei: Herausfinden, ob das Arbeitsangebot der Werkstatt zukunftsgerecht und für die Beschäftigten attraktiv ist. 

„Heute liegt eine ganz besondere Atmosphäre in der Luft, geprägt von positiver Spannung und Neugierde“, stellte Ulf Kowal, Leiter der Tagesförderstätte und des Berufsbildungsbereiches, schon kurz nach Beginn des Aktionstages fest. Ein Blick durch die Gänge bestätigte den Eindruck. Gespannt und mit je einer Bewertungsmappe ausgerüstet machten sich die insgesamt 127 Beschäftigten gleich am Morgen in kleinen Gruppen auf den Weg, die vielfältigen Arbeitsangebote der Werkstatt zu entdecken.

An 24 Stationen konnten sie so beispielsweise die Arbeit an der Etikettiermaschine, am Schredder, im Lager, beim Versand, in der Kantine, im Büro oder der Großküche kennenlernen. Präsentiert wurden die jeweiligen Tätigkeiten von den Beschäftigten selbst, die in den unterschiedlichen Bereichen arbeiten und ihren Kolleg*innen am besten erklären konnten, worauf es ankommt. Auch diejenigen, die einen Außenarbeitsplatz haben, waren gekommen, um zu zeigen, was dort zu ihren Aufgaben gehört.

Eigens für den Tag entwickelte Bewertungsmappen mit Fragebögen für jede Station halfen den Beschäftigten dabei, ihr Interesse an den unterschiedlichen Tätigkeiten einzuordnen und den Überblick zu behalten. „Wichtig war uns, dass die Beschäftigten gut damit zurechtkommen und die Bögen auch für diejenigen praktikabel sind, die einige der Beschäftigten beim Rundgang und Ausfüllen unterstützen“, erklärt die Leiterin der Werkstatt, Gerda Hiemeyer. „Außerdem sollten sie natürlich hinterher auch auswertbar sein.“

Neben Ehrenamtlichen, Eltern und ehemaligen Mitarbeitern, die die Gruppen beim Rundgang unterstützten, waren auch interessierte Besucher*innen gekommen. Schüler*innen der Alzeyer Löwenschule beispielsweise schauten sich die Stationen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen an. „Einige der Schüler haben durch ein Praktikum schon Einblicke in die Tätigkeiten hier bekommen. Aber gerade die Außenarbeitsplätze oder zum Beispiel die Arbeit in Küche und Kantine hätten sie so nicht gesehen. Daher ist diese Befragung eine prima Sache und gibt ihnen eine gute Orientierung, was nach der Schule kommen könnte“, so die Klassenlehrerin Heike David-Krebs.

Unter die Gäste hatte sich auch Dr. Karlheinz Tovar gemischt. Er ist Bürgermeister der 20 Kilometer entfernten Ortsgemeinde Erbes-Büdesheim, wo einer der Beschäftigten einen Außenarbeitsplatz als Gemeindehelfer hat. Eduard Greber, der ihn bei der täglichen Arbeit anleitet, hatte es sich ebenfalls nicht nehmen lassen zum Aktionstag zu kommen: „Bastiaan Planken arbeitet jetzt schon seit fünf Monaten bei uns. Das klappt sehr gut und ich war richtig neugierig darauf, die Werkstatt kennenzulernen und zu sehen, wo er eigentlich vorher gearbeitet hat.“

Wer am Ende des Tages 24 Stationen angeschaut hatte, der konnte seine Mappe schließlich an Station 25 zur Auswertung abgeben. Für diejenigen, die nicht alles an einem Tag anschauen und ausfüllen konnten, gibt es zudem in den nächsten sechs Wochen noch ausreichend Gelegenheit, das Verpasste nachzuholen und die Bewertung mit Hilfe eines Mitarbeiters abzuschließen.

Nach Abschluss der sechswöchigen Befragungsphase werden im nächsten Schritt die Ergebnisse ermittelt. Diese sollen zum einen zeigen, welche Arbeitsangebote der Werkstatt zukunftsträchtig und für die Beschäftigten interessant sind. Zum anderen können sie für die individuelle Unterstützungsplanung herangezogen werden.

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